Etwa 15 bewaffnete Männer hätten am Morgen das Dorf gestürmt, berichtete die Augenzeugin Jona Bawa. "Zunächst durchsuchten sie ein Haus, dann eröffneten sie auf der Straße wahllos das Feuer auf die Menschen, manche wurden mit Messer erstochen." Die meisten waren den Angaben nach auf dem Weg in die Moschee.
Es handele sich vermutlich um eine Revancheakt von kriminellen Banden, so die Polizei laut der nigerianischen Nachrichtenagentur NAN. Polizeichef Olufemi Adenike bestätigte den Anschlag, wollte aber keine Zahlen über die Opfer nennen.
Nigeria leidet seit langem unter den enormen Spannungen zwischen den ethnischen und religiösen Gruppen im Land. Im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas hat vor allem die islamistische Sekte Boko Haram zahlreiche Terroranschläge insbesondere gegen Christen verübt, bei denen seit 2010 über 1400 Menschen starben.
Zahlreiche Tote gab es aber auch immer wieder bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Dörfern und Banden in verschiedenen Teilen Nigerias, wobei es oft um Weideland und dem Zugang zu Wasser ging.
dpa/mh