Das Weiße Haus hat eingeräumt, dass es vor dem Angriff auf das US-Konsulat in der libyschen Stadt Bengasi Sicherheitsmängel gegeben hat. Es sei keine Frage, dass, wenn vier Amerikaner getötet worden seien, etwas schief gelaufen sei. Das sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, in Washington.
Er äußerte sich vor dem Hintergrund einer Kongressanhörung, in der es um die Sicherheitslage vor der Attacke ging. Dabei waren US-Botschafter Christopher Stevens und drei weitere Mitarbeiter ums Leben gekommen.
Einzelheiten enthüllt
Zuvor hatten Regierungsbeamte erstmals Details über den Ablauf der Terrorattacke enthüllt. Demnach waren Dutzende bewaffnete Männer daran beteiligt. Der Angriff sei nach einem ruhigen Tag überraschend gekommen, es habe vorher keine Hinweise gegeben, schilderten die Beamten laut Medienberichten die Situation.
Den Angaben zufolge gab es erste Anzeichen kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit. Es seien laute Rufe, Schüsse und Explosionen zu hören gewesen. Die Angreifer seien dann von Gebäude zu Gebäude gestürmt. Der Botschafter und zwei Konsulatsmitarbeiter hätten sich zunächst in einen Schutzraum geflüchtet. Nachdem die Angreifer das Gebäude in Brand gesteckt hätten, seien sie aber nach Luft ringend in ein Badezimmer gerannt. Stevens habe es nicht mehr aus dem Badezimmer geschafft.
dpa/cd - Bild: afp