Auch der Ausblick bleibe negativ, teilte S&P am Abend mit. Es droht also eine weitere Herabstufung. Die verschärfte Rezession beschränke die Handlungsmöglichkeiten der Regierung, schreibt Standard & Poor's. Die steigende Arbeitslosigkeit und Ausgabenkürzungen würden die soziale Unzufriedenheit schüren und die Spannungen zwischen der Zentralregierung und den Regionen verschärfen.
Aber auch die Entwicklung in der Eurozone sei für die Herabstufung mitverantwortlich, heißt es. Die fehlende Richtung der Politik in der Eurozone belaste auch den Ausblick für das Rating.
Unruhe in der Eurozone
Nicht nur die Herabstufung Spaniens sorgt für Unruhe in der Eurozone. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, erklärte, dass Griechenland wohl seine Haushaltsziele verfehlen werde und mehr Zeit brauche.
Damit hat die IWF-Chefin das ausgesprochen, was im Grunde jeder längst wusste: Griechenland braucht mehr Zeit. Eigentlich soll Athen bis 2014 sein Haushaltsdefizit auf 2,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gedrückt haben. Im Augenblick beläuft sich der Fehlbetrag aber noch auf astronomische 7,3 Prozent. Man müsse Griechenland wohl zusätzliche zwei Jahre einräumen, sagte Lagarde. Nach Schätzungen des IWF wird die griechische Staatsschuld in diesem Jahr durch die Decke gehen und auf 170 Prozent des Bruttoinlandsproduktes anwachsen; im kommenden Jahr soll der Schuldenstand die Schwelle von 180 Prozent knacken.
dpa/cd/rop - Arcivbild: Ian Langsdon (epa)