Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Athen als "richtiges Signal, die Eurozone zusammenzuhalten", begrüßt.
"Das Bekenntnis dazu, dass der Euro dauerhaft unsere gemeinsame Währung bleibt, stärkt das Vertrauen in Griechenland und die übrigen Euro-Staaten", sagte Schulz der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch).
Merkel hatte bei ihrem ersten Athen-Besuch seit Beginn der Euro-Krise den Wunsch bekräftigt, dass Griechenland in der Eurozone bleibt. Der sechsstündige Aufenthalt war von Massenprotesten begleitet. Die Polizei setzte Tränengas, Schlagstöcke und Blendgranaten gegen Demonstranten ein.
Der Chef der deutschen Linken, Bernd Riexinger, nahm zusammen mit dem Chef des linksradikalen Syriza-Bündnisses, Alexis Tsipras, an einer Demonstration teil. Auf eine Rede verzichtete er aber. Union und FDP warfen ihm vor, Politik gegen deutsche Interesse zu machen.
Riexinger warf Merkel vor, auf einer Politik des Abwürgens wirtschaftlicher Potenziale zu beharren. "Damit schadet sie auch den deutschen Steuerzahlern. Aufschwung in Europa geht anders." Statt sich nur mit Beamten, Ministern und Unternehmern zu treffen, hätte sich die Kanzlerin den verzweifelten Menschen in Athen stellen sollen.
dpa/cd - Bild: Louisa Gouliamaki (afp)