Starker Wind hat den spektakulären Sprung des Extremsportlers Felix Baumgartner aus der Stratosphäre am Dienstagabend erneut verhindert. Der Extremsportler saß am Startplatz in Roswell im US-Bundesstaat New Mexico schon in seiner Kapsel und war bereit für den Aufstieg in die Stratosphäre als das Aus von Mentor Joe Kittinger kam. «Wir müssen abbrechen», sagte Kittinger in der Live-Übertragung des Startversuchs.
Der hauchdünne Heliumballon streifte vor dem Start nach einer Windböe den Boden. Das Team konnte somit die Sicherheit der Mission nicht mehr garantieren. Für Baumgartner, der als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen will, sind optimale Windverhältnisse beim Start unbedingte Voraussetzung.
Denn zu großer Windwiderstand könnte die Außenhülle des Ballons, der zehnmal dünner ist als eine herkömmliche Plastiktüte, leicht beschädigen. Dies hätte zu einem Absturz bereits am Beginn der Mission führen können. Fallschirme könnten Baumgartner in dieser Distanz vermutlich nicht ausreichend schützen. Der Salzburger stieg sichtlich enttäuscht aus seiner Kapsel.
Bereits am Montag wollte Baumgartner zu seinem Rekordvorhaben in die Stratosphäre aufbrechen, doch eine Kaltfront verhinderte dies. Am Dienstag verschob das Team den Start zunächst für sechs Stunden, bevor das finale Aus kam. Ein neuer Versuch für die halsbrecherische Mission könnte am Donnerstag stattfinden, sagte ein Sprecher des Projekts der Nachrichtenagentur dpa. Fixiert sei allerdings noch nichts.
Bei einem erfolgreichen Sprung würde der Salzburger gleich vier Rekorde brechen: die höchste bemannte Ballonfahrt, den längsten freien Fall, die höchste im freien Fall erreichte Geschwindigkeit und den höchsten Absprung der Welt.
dpa - Bild: Jörg Mitter (afp)