Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Türkei und Syrien nach schweren Grenzzwischenfällen zur Zurückhaltung aufgerufen. "Wir hoffen, dass alle Seiten Zurückhaltung zeigen und eine Eskalation der Krise vermeiden", sagte Rasmussen am Dienstag in Brüssel unmittelbar vor Beginn eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister. "Ich bin überzeugt, dass der richtige Weg in Syrien in einer politischen Lösung liegt."
Rasmussen versicherte der Türkei erneut die Solidarität der anderen Verbündeten. Die Türkei sei das Opfer ungerechtfertigter Angriffe Syriens geworden: "Natürlich kann die Türkei auf die Solidarität der Nato vertrauen. Wir haben alle Pläne, um die Türkei nötigenfalls zu beschützen und zu verteidigen. Wir hoffen, dass das nicht nötig sein wird."
In Brüssel wollen die Verteidigungsminister der 28 NATO-Staaten zwei Tage lang über eine effizientere Verwendung der Militärausgaben beraten.
Türkei zieht weitere Truppen an syrischer Grenze zusammen
Die Türkei hat weitere Militäreinheiten an die Grenze zu Syrien verlegt. Aus einer Luftwaffenbasis in Diyarbakir seien 25 Kampfflugzeuge angekommen, berichten türkische Zeitungen. Zudem seien Panzerverbände näher an die syrische Grenze gebracht worden. Das Parlament in Ankara hatte vergangene Woche Militärschläge im Nachbarland erlaubt. Seitdem erhalten die Armee-Einheiten in Grenznähe fortlaufend Verstärkung.
Aus Syrien wird ein Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Damaskus gemeldet. Anwohner und Aktivisten berichten von zwei Explosionen im Geheimdienstkomplex der Luftwaffe. Dabei soll es zahlreiche Opfer gegeben haben.
dpa/dradio/mh