Eine von syrischen Truppen abgefeuerte Mörsergranate sei dort in einem Wohnviertel detoniert, es gäbe eine große Anzahl an Toten und Verletzten. Eine Syrerin starb, die anderen wurden in verschiedene Krankenhäuser in Antakya gebracht.
Die türkische Regierung hatte am Montagabend mitgeteilt, dass bislang 98.000 Syrer über die Grenze geflohen seien. Die Türkei kündigte an, auch weiterhin Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufzunehmen.
Ende August hatte Außenminister Ahmet Davutoglu noch gewarnt, bei 100.000 Flüchtlingen seien die Kapazitäten seines Landes erschöpft. Er favorisierte damals eine Versorgung der Flüchtlinge innerhalb einer Pufferzone auf der syrischen Grenze.
Karikaturist und Menschenrechtler festgenommen
Syriens Führung setzt in ihrem Kampf gegen die Revolutionäre nicht nur auf militärische Gewalt - auch die Verhaftung kritischer Intellektueller geht weiter. Das Syrische Netzwerk für Menschenrechte berichtete am Dienstag, Omar Arnus, ein Mitglied der Organisation, sei am Sonntag aus seiner Wohnung in Damaskus abgeholt worden. Zusammen mit ihm seien seine Ehefrau und der zwei Jahre alte Sohn des Paares verschleppt worden.
In der Stadt Hama verhaftete der syrische Militärgeheimdienst einen Karikaturisten, nachdem dieser das Regime in seinen Zeichnungen kritisiert hatte. Aktivisten berichteten, Akram Ruslan sei bereits Anfang des Monats an seinem Arbeitsplatz in der Redaktion der Zeitung "Al-Fida" in Hama abgeholt worden. Als Karikaturist hat Ruslan für verschiedene Zeitungen in Syrien, im Libanon und in Saudi-Arabien gearbeitet.
Menschenrechtsaktivisten in Syrien berichten über die Festnahme von Gesinnungsgenossen häufig erst Tage später. Denn meist versuchen Angehörige zunächst, die Freilassung der Festgenommenen diskret durch Beziehungen oder Bestechung zu erreichen.
dpa/cd - Bild: Tauseef Mustafa (afp)