Sie waren auf dem Weg in die ostkubanische Stadt Bayamo gewesen, wo an diesem Freitag der Prozess gegen den spanischen Politiker Ángel Carromero begann, der im Juli einen tödlichen Unfall verursacht hatte.
Wie eine Sprecherin der Kubanischen Menschenrechtskommission am Freitag auf Anfrage berichtete, sollten Sánchez und Dutzende weitere Oppositionelle daran gehindert werden, nach Bayamo zu dem Prozess zu gelangen. Der regierungsfreundliche Blogger Yohandri Fontana schrieb, Sánchez habe vorgehabt, den Prozess mit einer "Provokation und einer Medienshow" zu stören. Festgenommen wurde nach seinen Angaben auch ihr Mann Reinaldo Escobar, der von der US-Vertretung in Havanna "Instruktionen" erhalten habe.
Der 27-jährige spanische Jungpolitiker Carromero wird beschuldigt, am 22. Juli in der Nähe von Bayamo als Fahrer einen Unfall verursacht zu haben, bei dem zwei Personen ums Leben gekommen waren, unter ihnen der bekannte Dissident Oswaldo Payá. Laut der Regierungs-Website Cubadebate fordert die Staatsanwaltschaft sieben Jahre Haft für den Politiker der spanischen Volkspartei.
Nach Angaben der kubanischen Behörden hatte Carromero den Wagen, in dem außer Payá ein weiterer Dissident und ein schwedischer Jungpolitiker unterwegs waren, mit erhöhter Geschwindigkeit gegen einen Baum gesteuert. Payás Familie zweifelte die offizielle Version des Unfallhergangs an und forderte eine unabhängige Untersuchung.
dpa - Adalberto Roque (afp)