15 ärmere EU-Länder und Beitrittskandidat Kroation haben sich gegen eine Kürzung der Transferzahlungen aus den reicheren Mitgliedstaaten ausgesprochen.
Die Slowakei ist Gastgeber einer Konferenz der informellen EU-Gruppe "Freunde der Kohäsion" (EU Friends of Cohesion informal group) mit Kommissionspräsident José Manuel Barroso und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Kohäsion bedeutet innerer Zusammenhalt.
Das hochrangige Treffen auf der historischen Burg von Bratislava findet vor dem Hintergrund eines erbitterten Streits um den EU-Haushalt für die Jahre 2014 bis 2020 statt. Die sieben reichen Nettozahler - die insgesamt mehr einzahlen als an sie zurückfließt - wollen die Ausgaben kürzen. Dagegen kämpfen die ärmeren EU-Regierungen, die sich als "Freunde der Kohäsion" zusammengeschlossen haben.
EU-Kommissionspräsident Barroso stimmte zwar darin zu, dass nur eine Stärkung der finanzschwächeren EU-Länder durch die Nettozahler ein gemeinsames Wachstum möglich mache. Er forderte die Regierungen aber auch zu mehr Sparsamkeit auf: "Die Freunde der Kohäsion müssen ihre Entschlossenheit beweisen, zu strenger Haushaltsdisziplin beizutragen."
dpa - Bild: Samuel Kubani (afp)