Institute sollten das Investment-Banking rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft trennen müssen, empfehlen die
Fachleute unter Leitung des finnischen Zentralbankchefs Liikanen.
Auf diese Weise werde das Ersparte der Kunden geschützt, falls das Geldhaus wegen riskanter Geschäfte ins Wanken geriete.
Eine solche Aufspaltung stößt bei der Bankenbranche auf Widerstand. Die EU-Kommission kann bei ihren Gesetzgebungsvorschlägen den Empfehlungen folgen, muss es aber nicht.
Premierminister Di Rupo hat die Empfehlungen der EU-Expertengruppe zur Reform des Bankensektors begrüßt. Die vorgeschlagene Trennung von Großbanken in separate Einheiten werde verhindern, dass die Nationalstaaten mit Steuergeldern jene Banken retten müssten, die sich verspekuliert hätten. Europa müsse diesen Weg gehen wie er von der Expertengruppe vorgezeichnet wird, sagte Di Rupo. Belgien habe entsprechende Gesetzestexte in der Regierungserklärung bereits vorgesehen.
dpa/wb - Bild: Georges Gobet (afp)