Der Sudan hat die internationale Staatengemeinschaft vor der UN-Vollversammlung um Hilfe auf dem Weg zum friedlichen Zusammenleben mit dem im vergangenen Jahr unabhängig gewordenen Südsudan gebeten. "Der Sudan braucht Unterstützung bei dieser sehr sensiblen Etappe", sagte der Außenminister des ostafrikanischen Landes, Ali Ahmed Karti, am Samstag in New York. Zuvor hatte Neuseeland als Reaktion auf die Blockade des UN-Sicherheitsrats im Syrien-Konflikt eine Reform des Gremiums gefordert. Der syrische Außenminister soll am Montag, dem sechsten und letzten Tag der Generaldebatte, zu den Delegierten sprechen. Außerdem werden unter anderem die Außenminister aus Kanada, Kuba und dem Kongo erwartet.
Das in der vergangenen Woche unterzeichnete Abkommen zwischen dem Sudan und dem Südsudan sei ein "großer Erfolg", sagte der sudanesische Außenminister Karti. Es blieben aber noch einige offene Fragen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Karti bei einem Treffen am Rande der Vollversammlung auf, die ausstehenden Probleme schnell zu lösen. Der Sudan müsse außerdem den Einsatz von Hilfsorganisationen in mehreren von Rebellen kontrollierten Gebieten erleichtern und seine Anstrengungen für ein Ende des blutigen Darfur-Konflikts im Westen des Landes erhöhen.
Am fünften Tag der Generaldebatte rückte zudem erneut das Thema einer möglichen UN-Reform in den Vordergrund. Mit der Blockade im Syrien-Konflikt riskiere der Sicherheitsrat in den Augen Vieler einen Verlust seiner Glaubwürdigkeit, sagte der neuseeländische Außenminister Murray McCully.
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