Bei einer Kundgebung der rechtsextremen Partei Pro-NRW am Samstag in Bonn gab es keine Zwischenfälle. 40 Vertreter der rechtsextremen Partei hatten sich versammelt. Im Hintergrund hielten sich 1000 Polizeibeamten bereit, um eine Eskalationen mit Gegendemonstranten schon im Ansatz zu verhindern. Pro-NRW hielt sich an alle Auflagen, provozierende Karikaturen gab es nicht.
Innenminister Ralf Jäger bezeichnete den Tag als einen Erfolg für die Demokratie. Die Zivilgesellschaft habe den Rechtsextremem den Rücken zugekehrt. Das sei ein wichtiges Signal für die Menschen im Land. Auch die Polizei lobte das besonnene Verhalten der Bonner Bürger, die durch Nichtbeachten der Pro-NRW-Kundgebung «ein deutliches Zeichen für das friedliche Zusammenleben aller Menschen, gleich welcher Herkunft und Glaubensrichtung, gesetzt haben.»
Ursprünglich hatten die Extremisten islamfeindliche Karikaturen zeigen wollen, doch das verbot die Polizei bereits im Vorfeld. Zudem hatten die Behörden den Demonstranten einen anderen Kundgebungsort als die ursprünglich vorgesehene Straße vor der König-Fahd-Akademie, einer saudi-arabischen Schule, zugewiesen. Die Veranstalter von Pro NRW akzeptierten die strengen Auflagen.
Gegendemonstranten aus der salafistischen Szene gab es diesmal nicht. Bei einer ähnlichen Veranstaltung am 5. Mai hatte es schwere Zusammenstöße und Angriffe auf Polizisten gegeben, bei denen Beamte zum Teil schwer verletzt wurden.
dpa