Insgesamt 45 Menschen wurden verletzt, wie die Polizei in der Stadt 170 Kilometer nördlich von Bagdad mitteilte.
Der Aufstand begann am Donnerstag während des Abendessens. Mehreren Häftlingen gelang es, den Wächtern ihre Waffen zu entreißen. Erst liefen sie ins Büro der Gefängnisleitung und zerstörten dort ihre Akten. Dann schossen sie sich den Weg zum Haupteingang frei. Von den 350 Gefängnisinsassen seien etwa 200 geflohen, berichtete ein Polizeisprecher am Freitag.
Als die Polizei das Gefängnis später wieder unter ihre Kontrolle brachte und eine Großfahndung begann, konnten 119 Ausbrecher gefangen werden.
Zu den 81 Verbrechern, die noch auf der Flucht seien, gehöre ein gefährlicher Terrorist, sagte der Sprecher. Er sei früher die rechte Hand des Anführers der Al-Kaida im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, gewesen. Der Polizist dementierte Medienberichte, wonach die Ausbrecher Hilfe von außen gehabt haben sollen. "Es gab auch keine Autobombe", sagte er. Ministerpräsident Nuri al-Maliki wechselte nach der Massenflucht den Polizeichef von Tikrit aus.
dpa/est