Nach Angaben von Teilnehmern wurde vereinbart, dass weiter an einer diplomatischen Lösung gearbeitet werden soll, und zwar "mit noch größerer Intensität". Bislang gebe es leider noch keine "substanziellen Fortschritte".
Zuvor hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von der internationalen Gemeinschaft eine "rote Linie"gegen das iranische Atomprogramm verlangt. "Rote Linien führen nicht zum Krieg. Rote Linien halten vom Krieg ab", sagte Netanjahu vor der UN-Vollversammlung. Nach seiner Darstellung wird der Iran Mitte Frühjahr oder spätestens im Sommer 2013 ausreichend Uran für eine Atombombe angereichert haben.
Der Iran steht im Verdacht, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an der Atombombe zu arbeiten. Israel sieht dies als Bedrohung seiner Existenz. Mehrfach hatten israelische Politiker deshalb indirekt mit einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen gedroht. Der Versuch, US-Präsident Barack Obama im Atomstreit zu einem Ultimatum an den Iran zu bewegen, blieb bislang jedoch ohne Erfolg. Obama hatte aber deutlich gemacht, dass die USA nicht zulassen werden, dass der Iran in den Besitz einer Atombombe kommt.
An dem Treffen mit den fünf Veto-Mächten (USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien) nahm für Deutschland Außenminister Guido Westerwelle teil. Er sagte: "Wir teilen die große Sorge Israels angesichts der nicht ausgeräumten Zweifel an den friedlichen Absichten des iranischen Atomprogramms."Deutschland werde eine atomare Bewaffnung des Iran nicht akzeptieren. Zugleich gelte: "Wir wollen eine diplomatische Lösung. Sie ist noch möglich."
dpa/est