Der Alternative Nobelpreis ehrt in diesem Jahr den Kampf für Menschenrechte und die Rechte von Frauen in Afghanistan. Die Ärztin und Politikerin Sima Samar bekommt die Auszeichnung für ihren "Mut und ihre Entschlossenheit (...) in einer der instabilsten Regionen der Welt", wie in Stockholm mitgeteilt wurde.
Samar gehört auch zum Favoritenkreis beim Friedensnobelpreis, der in zwei Wochen in Oslo vergeben wird. Die 55-Jährige startete 1989 die Hilfsorganisation Shuhada, die in Afghanistan Arztpraxen, Krankenhäuser sowie auch Schulen betreibt.
Samar war nach der Rückkehr aus dem pakistanischem Exil von 2001 bis 2002 erste Frauenministerin ihres Landes. Sie leitete danach die von ihr gegründete unabhängige Menschenrechtskommission (AIHRC) in Kabul.
Ein weiterer Alternativer Nobelpreis geht dieses Jahres an den US-Politikwissenschaftler Gene Sharp (84), den Gründer der "Albert-Einstein-Institution" zum Studium gewaltfreien Handelns. Ebenfalls ausgezeichnet wird die britische Kampagne gegen Waffenhandel (CAAT) für ihren innovativen und effektiven Widerstand gegen den globalen Waffenhandel.
Die Alternativen Nobelpreise werden seit 1980 unabhängig von und mit kritischer Distanz zu den traditionellen Nobelpreisen vergeben. Die drei Auszeichnungen sind mit je 50.000 Euro dotiert.
dpa/est - Bild: Pierre-Philippe Marcou (afp)