"Ein langer Pfad des Wandels liegt vor uns", sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Mittwoch in der UN-Vollversammlung in New York. "Es wird ohne Zweifel Enttäuschungen geben, Sackgassen, Hürden und Rückschritte. Aber trotz der vielen Schwierigkeiten, die es geben wird, wird diese Reise in die richtige Richtung führen."
Der Arabische Frühling sei ohnehin umumkehrbar. "Was immer die Zukunft bringt, der Arabische Frühling wird ein Wendepunkt bleiben ... Wenn die Stimmen des Volkes einmal freigelassen wurden, können sie nie wieder zum Schweigen gebracht werden." Die Europäische Union verspreche, an der Seite dieser Völker zu stehen.
Monti: Euro-Krise ist schlimmste Krise in der Geschichte der EU
Der italienische Regierungschef Mario Monti bezeichnete in seiner Rede die Euro-Krise als "tiefgreifendste und schlimmste Krise in der Geschichte der Europäischen Union". Die von der EU getroffenen finanzpolitischen Gegenmaßnahmen seien äußerst wichtig gewesen, sagte Monti vor der UN-Vollversammlung. Es sei jetzt aber auch notwendig, dass die europäischen Regierungen auf nationaler Ebene Erfolge vorweisen.
Italien werde sich weiter anstrengen, seine eigenen Ziele in Hinblick auf Wachstum und finanzpolitische Nachhaltigkeit zu erreichen. Es war der erste Auftritt des Regierungschefs in der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
Abbas und Netanjahu dominieren dritten Tag
Der Nahostkonflikt soll am Donnerstag den dritten Tag der UN-Vollversammlung in New York bestimmen. Kurz nacheinander, nur getrennt von einem Redner, werden erst Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dann der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu den Abgesandten der 193 Mitgliedsstaaten sprechen. Vor allem die Rede von Abbas wird mit Spannung erwartet. Es wird damit gerechnet, dass Abbas die Vollversammlung um eine Erhöhung des Status der Palästinenser bei den Vereinten Nationen bitten wird. Derzeit sind sie nur Beobachter.
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