Scheitern die Verhandlungen, würden damit rund 2400 Beschäftigte des traditionsreichen Unternehmens in der kommenden Woche ihren Job verlieren. Hintergrund ist, dass das Insolvenzgeld für ihre Löhne und Gehälter nur noch für diesen Monat reicht.
Von der Entscheidung sind die Firmen Neckermann.de GmbH, die Neckermann Logistik GmbH und die Neckermann.Contact Heideloh GmbH in Sachsen-Anhalt betroffen. Das Ende der Logistik GmbH mit rund 820 Beschäftigten zeichnete sich schon länger ab. Für den Versandhandel besteht aber noch Hoffnung auf eine Rettung durch den verbliebenen Investor, hieß es.
Zum Ende des Monats läuft das von der Arbeitsagentur ausgezahlte Insolvenzgeld aus. Aus eigener Kraft ist Neckermann nach dem Rückzug des US-Investors Sun Capital nicht in der Lage, die Löhne und Gehälter zu zahlen. Die Arbeitsagentur hat bereits die Beschäftigten informiert und erfasst. Über eine Jobbörse sollen die Beschäftigten neue Angebote erhalten. Einige haben bereits neue Anstellungen gefunden.
Am Wochenende war als erster Schritt die in einem getrennten Insolvenzverfahren geführte Neckermann-Übergrößentochter Happy Size an den Konkurrenten Klingel in Pforzheim verkauft worden, der möglichst viele der rund 80 Arbeitsplätze erhalten will.
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