Wegen Überschwemmungen nach schweren Monsunregenfällen sind im nordostindischen Bundesstaat Assam mehr als 200.000 Menschen in Nothilfelager geflohen. Insgesamt seien 1,5 Millionen Menschen von den Fluten betroffen, sagte der Vorsitzende von Assams Katastrophenschutzbehörde am Dienstag. 2000 Dörfer in 16 der 27 Distrikte des Bundesstaats litten unter Hochwasser.
Seit Beginn der heftigen Regenfälle vor etwa einer Woche seien mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Meteorologen sagten für die nächsten Tage weitere Niederschläge und Gewitter in der Region voraus.
Pipersenia berichtete, Helfer würden aus der Luft Lebensmittel über Orten abwerfen, die von Wassermassen eingeschlossen seien. Assam hatte erst im Juli unter den schwersten Überflutungen seit 14 Jahren gelitten. Damals waren mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
In ganz Indien starben seit Beginn des Monsuns Anfang Juni nach Angaben des Innenministeriums knapp 700 Menschen an Folgen von Überflutungen - weniger als gewöhnlich während der Regenzeit. Im vergangenen Jahr waren Ende September bereits mehr als 900 Opfer zu beklagen.
Mehr als 370 Tote bei Fluten in Pakistan
Überschwemmungen und schwere Monsunregenfälle haben in Pakistan in den vergangenen vier Wochen mehr als 370 Menschen das Leben gekostet. Fast 4,5 Millionen Menschen seien von Überflutungen betroffen, teilte die Nationale Katastrophenschutzbehörde am Dienstag in Islamabad mit. Mehr als 275.000 Häuser wurden danach zerstört oder beschädigt. Die meisten Toten seien wegen einstürzender Häuser zu beklagen gewesen. Am schwersten betroffen von den Fluten sei die südliche Provinz Sindh, gefolgt von der östlichen Provinz Punjab.
dpa/sh - Bild: Biju Boro (afp)