Bei einem schweren Feuergefecht an der israelisch-ägyptischen Grenze sind am Freitag drei militante Islamisten erschossen worden. Zudem wurde ein israelischer Soldat getötet und ein weiterer verletzt. Die schwerbewaffneten Angreifer seien über die an diesem Abschnitt noch nicht mit einem Zaun gesicherte Grenze nach Israel eingedrungen und hätten das Feuer auf eine Armeepatrouille eröffnet, teilte Armee-Sprecherin Avital Leibovich weiter mit.
Die Soldaten hätten Arbeiter beim Bau des Grenzzaunes zur ägyptischen Halbinsel Sinai schützen sollen. Nach israelischen und ägyptischen Angaben trugen die Angreifer auch Sprengstoffgürtel. Nach Angaben eines ägyptischen Sicherheitsbeamten hätten sie eine israelische Grenzpatrouille angegriffen und sich dann in die Luft gesprengt.
Israel hat nach Angaben der Armeesprecherin noch keine Informationen über die Identität der Angreifer. Der ägyptische Beamte sagte der Nachrichtenagentur dpa jedoch auf dem Sinai, es habe sich um drei "Dschihadisten" (Religionskrieger) gehandelt. Zur Nationalität der Angreifer machte er keine Angaben. Es wird jedoch vermutet, dass sie einer lokalen ägyptischen Terrorgruppe angehören.
Am Ort des Angriffs auf der Höhe des Berges Harif auf dem Sinai auf etwa halbem Wege vom Mittelmeer zum Roten Meer gibt es nach Angaben der israelischen Armee noch keinen Grenzzaun. Der Zaun entlang der gut 150 Kilometer langen israelisch-ägyptischen Grenze ist schon weitgehend fertiggestellt. Bis zum Jahresende wollen die Israelis die letzten Lücken geschlossen haben. Seit dem Sturz des früheren ägyptischen Machthabers Husni Mubarak haben sich auf dem Sinai zunehmend militante Islamisten breit gemacht, die Israel bereits wiederholt angegriffen haben.
dpa/wb