Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Bei Unruhen in der südlichen Hafenstadt Karachi starb ein Polizist, als tausende Demonstranten versuchten, zum US-Konsulat zu marschieren. Zuvor war in der Provinzhauptstadt Peshawar der Fahrer eines Fernsehteams gestorben, als auf das Auto geschossen wurde.
In der Hauptstadt Islamabad durchbrachen Hunderte aufgebrachte Muslime mehrere Absperrungen rund um das Regierungsviertel. Zahlreiche Polizisten und Demonstranten seien verletzt worden. Politische und religiöse Gruppen hatten in ganz Pakistan zu Protesten gegen den islamfeindlichen Mohammed-Film nach den Freitagsgebeten aufgerufen.
Die US-Regierung versuchte, im pakistanischen Fernsehen den Spannungen entgegenzuwirken. Im muslimischen Malaysia protestierten mehrere Tausend Menschen friedlich.
US-Botschafter einbestellt
Aus Protest gegen das islamfeindliche Mohammed-Video aus den USA hat die pakistanische Regierung den amerikanischen Botschafter einbestellt. Wie das staatliche Fernsehen berichtete, wurde die US-Regierung in einem offiziellen Schreiben an den Botschafter zum Handeln gegen die Produzenten des Films über den Propheten Mohammed aufgefordert. Zudem solle sich Washington dafür einsetzen, dass der Streifen von der Internetplattform YouTube gelöscht werde.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat sich für ein Verbot der öffentlichen Aufführung des Mohammed-Videos ausgesprochen. «Im Sinne einer wehrhaften Demokratie und des Schutzes des Gemeinwohls halte ich ein Verbot der öffentlichen Vorführung für richtig und notwendig», schreibt der Präsident in seiner Kolumne für eine Münchner Boulevardzeitung.
Zudem möchte er Fanatiker, die gewalttätig gegen den Mohammed-Schmähfilm demonstrieren, nicht mit dem Islam als Religionsgemeinschaft gleichgesetzt wissen. Der Islam sei keine einheitliche und geschlossene Welt, schrieb Glück.
dpa/est/wb - Bild: Aamir Qureshi (afp)