Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2954 (Mittwoch: 1,3002) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7720 (0,7691) Euro.
Händler erklärten die Euro-Verluste von etwa einem Cent im Tagesverlauf mit der größeren Risikoscheu an den Märkten. Hierzu trugen zum einen schwache Konjunkturzahlen aus Asien und Europa bei. So deuten jüngste Zahlen zum japanischen Außenhandel und zur chinesischen Industriestimmung auf eine schwache Wirtschaftsentwicklung hin. Ähnliches gilt für den Euroraum. Dort gab der stark beachtete Einkaufsmanagerindex weiter nach, wenngleich der Rückgang vor allem auf schwache Zahlen aus Frankreich zurückgeht. In Deutschland hellte sich die Stimmung auf.
Für zusätzlichen Druck auf den Euro sorgte eine Versteigerung spanischer Staatsanleihen. Zwar konnte das krisengeschwächte Land mit zwei Anleihen über drei und zehn Jahren etwas mehr Kapital einsammeln als geplant. Für Verunsicherung sorgte aber, dass Spanien bei dem dreijährigen Papier mehr Rendite bieten musste. Das geht jedoch auf die Entwicklung am Sekundärmarkt zurück, wo bereits platzierte Anleihen gehandelt werden: Dort hat sich die Lage in den vergangenen Tagen wieder eingetrübt, nachdem die EZB mit ihrem neuen Anleihekaufprogramm für massive Entspannung gesorgt hatte. Auch am Donnerstag legten die Risikoaufschläge für spanische und italienische Anleihen zu.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80017 (0,80270) britische Pfund, 101,21 (102,38) japanische Yen und 1,2088 (1,2095) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1758,50 (1766,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 43.010,00 Euro (43.030,00) Euro.
dpa - Bild: Philippe Huguen (afp)