Wie es in Medienberichten aus Belgrad übereinstimmend heißt, kommt der Europa-Block von Staatspräsident Tadic auf etwa 38 Prozent. Für die ultranationalistische Radikale Partei unter Spitzenkandidat Nikolic ergibt sich ein Stimmenanteil von etwa 28 Prozent. Dennoch hat das Pro-Europa-Lager keine Mehrheit. Es wird vermutlich etwa 120 der insgesamt 250 Abgeordneten im neuen Belgrader Parlament stellen. Präsident Tadic betonte, der Sieg seiner Parte zeige dennoch, dass die Mehrheit der Serben einen EU-Beitritt wünsche. Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft begrüßte den Wahlausgang und will sich dafür einsetzen, dass Serbien bald den Status eines Beitrittskandidaten erhält.
Pro-Europa-Parteien haben trotz Wahlsiegs keine Regierungsmehrheit
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Serbien zeichnet sich entgegen allen Vorhersagen ein Sieg der pro-europäischen Kräfte ab.