Bis um 1.000 Uhr hätten rund zehn Prozent der 6,7 Millionen Wahlberechtigten bereits ihre Stimme abgebeben, berichtet die staatliche Wahlkommission. Niemals zuvor seien die Wähler zu diesem frühen Zeitpunkt so zahlreich an den Wahlurnen erschienen, erklärte die Kommission weiter.
Bei der Abstimmung zur Wahl von 250 Abgeordneten im neuen Parlament geht es vor allem um die Frage, ob sich Serbien weiter an die EU annähern oder sich von Brüssel abwenden soll. Das nach den letzten Meinungsumfragen in Front liegende Anti-Europa-Lager unter Führung des amtierenden Regierungschefs Kostunica will Serbien in ein enges Bündnis mit Russland führen.
Das pro-europäische Lager unter dem Staatspräsidenten Boris Tadic wurde im Wahlkampf offen von Brüssel unterstützt, während Kostunica aus Russland Schützenhilfe erhalten hatte.
Hohe Beteiligung an «Schicksalswahl» in Serbien
In Serbien haben die Wähler angesichts der als «historisch» bezeichneten Parlamentswahl die Wahllokale heute regelrecht gestürmt.