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Die Vollversammlung der Vereinten Nationen ist am Dienstag in ein neues Sitzungsjahr gestartet. Der serbische Ex-Außenminister Vuk Jeremic, der für zwölf Monate den Abgeordneten der 193 Mitgliedstaaten vorsitzen wird, erklärte die Versammlung am Nachmittag in New York offiziell für eröffnet. Jeremic warnte in seiner ersten Rede vor überzogenen Erwartungen an die UN.
"Wie sehr man es sich auch wünschen kann, die Vereinten Nationen sind nicht in der Lage, alle Probleme der Welt im Handumdrehen zu lösen", sagte Jeremic.
"Aber trotz aller Unvollkommenheiten (...) glaube ich sehr daran, dass die Organisation entscheidend bleibt, wenn es darum geht, die wachsenden Bedürfnisse der Menschheit anzugehen." UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, die Welt erlebe gerade eine Phase der Unruhe. "Wir haben Ereignisse voller Intoleranz und Hass gesehen." Ban rief alle Regierungen auf, sich angesichts der Unruhe ruhig und gemäßigt zu verhalten.
Zum Höhepunkt des Sitzungsjahres werden in der kommenden Woche mehr als 100 Staats- und Regierungschefs in New York erwartet, unter ihnen US-Präsident Barack Obama. Die Vollversammlung ist offiziell das höchste Organ der UN, kann aber im Gegensatz zum Sicherheitsrat mit seinen nur 15 Mitgliedern keine Sanktionen verhängen. Jedes Land hat eine Stimme, egal wie groß es ist oder wie viele Einwohner es hat.
dpa - Archivbild: Mario Tama (afp)