Am dritten Tag der Gefechte stürmten Kämpfer der Schiiten-Miliz das Gebäude eines regierungstreuen Fernsehsenders und zwangen die Mitarbeiter, ihre Berichterstattung einzustellen. Auch eine Zeitungs-Redaktion wurde gestürmt. Bei den Gefechten kamen bislang mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
Die Auseinandersetzungen entzündeten sich am Streit über ein Telefonnetz, das die Hisbollah in Eigenregie betreibt und das die Regierung für illegal erklärte.
Im Libanon besteht seit dem Ende der Amtszeit von Präsident Lahoud im vergangenen November ein Machtvakuum. Die Wahl eines neuen Staatschefs musste wegen der Uneinigkeit der Parteien immer wieder verschoben werden.
Hisbollah kontrolliert angeblich Großteil Beiruts
Im Libanon spitzt sich die Krise weiter zu. Die Hisbollah hat bei Kämpfen gegen Regierungsanhänger den Großteil der Hauptstadt Beirut unter ihre Kontrolle gebracht.