Der tödliche Anschlag auf das US-Konsulat in Bengasi geht nach Ansicht des libyschen Parlamentspräsidenten Mohammed al-Magarief auf das Terrornetzwerk Al-Kaida zurück. Die Attacke, bei der vergangene Woche unter anderem US-Botschafter Chris Stevens ums Leben gekommen war, sei lange im Voraus geplant gewesen.
Das sagte der libysche Parlamentspräsident Mohammed al-Magarief in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des amerikanischen Rundfunksenders NPR. "Der Gedanke, dass diese kriminelle und feige Tat ein spontaner Protest war, der einfach außer Kontrolle geriet, ist völlig unbegründet und unsinnig", sagte Magarief laut Vorabauszügen, die im Internet veröffentlicht wurden.
Die US-Regierung hatte am Freitag mitgeteilt, bisher keine Hinweise darauf zu haben, dass es sich um einen vorausgeplanten Anschlag handelte. Sicherheitspolitiker beider Parteien im US-Kongress dagegen halten einen Terrorangriff nach eigener Aussage für möglich.
Laut Magarief gebe es Beweise für die Verwicklung der regierungsfeindlichen Miliz mit dem Namen Ansar al-Scharia in den Überfall, heißt es bei NPR. Sie habe Verbindungen zur Terrorgruppe Al-Kaida. Deren Unterstützer seien nach dem Sturz von Muammar al-Gaddafi ins Land gekommen, um das Machtvakuum im Land für sich zu nutzen.
dpa/sh