Nach der Ankündigung eines weiteren Konjunkturprogramms der amerikanischen Notenbank (Fed) haben auch die Börsen in Europa und Asien mit Kurssprüngen reagiert. Vor allem Finanzwerte profitierten. Die US-Börsen hatten bereits am Donnerstag deutlich von der Ankündigung profitiert.
Die dritte geldpolitische Lockerung der Fed innerhalb von knapp vier Jahren soll verhindern, dass die US-Konjunktur stagniert. Das sagte der Fed-Chef Ben Bernanke in Washington. Unter anderem will die Zentralbank für 40 Milliarden Dollar (31 Mrd Euro) monatlich Hypothekenpapiere kaufen und damit die Kreditzinsen weiter drücken - und zwar so lange, bis sich der Jobmarkt nachhaltig erholt hat. Zudem will sie bis Mitte 2015 den Leitzins, der seit langem praktisch bei null Prozent liegt, nicht erhöhen.
Das von der Federal Reserve zusätzlich bereitgestellte Geld kommt laut Experten vor allem den Banken zugute. Die Geldhäuser könnten dadurch mehr Kredite zu günstigeren Zinsen vergeben und so die Konjunktur ankurbeln. Ökonomen sprechen von einem neuen Kapitel im Kampf gegen die anhaltende Wirtschaftsflaute in der weltweit größten Volkswirtschaft.
Bernanke mahnte allerdings, dass seine Institution nicht über Wunderwaffen verfüge. Vor allem die Politik müsse gegen die Schwäche auf dem Arbeitsmarkt angehen. "Wir versprechen nicht, alle Probleme zu lösen", sagte er. "Aber wir können sie dabei unterstützen."
dpa/est - Bild: Jewel Samad (afp)