"Spanien muss die Märkte überzeugen, dass es verpflichtet und entschlossen ist, die Reformen umzusetzen und die Sparpolitik fortzusetzen", sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager am Freitag in Nikosia. "Spanien ist auf dem richtigen Weg", fügte de Jager hinzu. Die Finanzminister treffen sich im zyprischen Nikosia, um über Krisenländer wie Spanien und Griechenland zu beraten.
Österreichs Ressortchefin Maria Fekter sagte, die Minister warteten auf Angaben aus Madrid, welche Hilfszahlungen das Land für die Sanierung seines Bankensystems brauche. Mit weiteren Schritten rechne sie nicht, fügte aber hinzu: "Wir wären gerüstet für alle möglichen Phänomene, die uns noch begegnen."
Zu den Baustellen in der Schuldenkrise sind in Nikosia keine Entscheidungen zu erwarten, wie der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte. Er und seine Kollegen erwarteten zum Thema Griechenland lediglich einen Zwischenstand der Kontrollen der "Troika". Erst wenn der Bericht vorliege, würden die nötigen Konsequenzen gezogen.
Der Niederländer de Jager schloss aus, dass Griechenland höhere Hilfszahlungen bekommen könne. "Falls das Defizit schlechter ausfällt wegen der schlechten Wirtschaftsentwicklung, könnte es etwas Zeit geben, aber nicht mehr Geld."
dpa/est