
Bei einer stark beachteten Versteigerung von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren sei der Zuschlag bei einem Zinssatz von 2,75 Prozent erfolgt, teilte die italienische Schuldenagentur in Rom mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 13. Juli hatte die Rendite etwa doppelt so hoch bei 4,65 Prozent gelegen.
In der vergangenen Woche hatte die EZB den unbegrenzten Kauf von Anleihen angeschlagener Euroländer unter bestimmten Bedingungen beschlossen. Nun zeigt sich, dass allein die Ankündigung ausreichen könnte, um die Renditen der Staatspapiere von Krisenländern zu drücken.
Am Vortag hatte das Bundesverfassungsgericht zudem grünes Licht für den Euro-Rettungsschirm ESM gegeben. Ein Hilfsantrag beim ESM durch ein notleidendes Euroland ist eine Voraussetzung für die Anleihekäufe durch die Notenbank.
Ähnliche Renditen wie bei Versteigerung
Im freien Handel mit italienischen Staatsanleihen zeigten sich am Donnerstag ähnliche Renditen wie bei der Versteigerung. Bei den Papieren mit einer Laufzeit von zwei Jahren lag die Rendite am sogenannten Sekundärmarkt im späten Vormittagshandel bei 2,23 Prozent und bei den fünfjährigen Titeln bei 3,84 Prozent.
Parallel hat sich Irland am Donnerstag zu deutlich günstigeren Bedingungen als zuletzt am Geldmarkt refinanziert. Es seien wie geplant Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten über 500 Millionen Euro platziert worden, teilte die Schuldenagentur NTMA am Donnerstag in Dublin mit. Die zu zahlende Rendite lag bei 0,7 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 7. Juli hatte die Rendite noch bei 1,8 Prozent gelegen.
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