In der Spitze kostete ein Euro am Mittwoch 1,2936 Dollar. Bis zum späten Nachmittag fiel der Euro leicht auf 1,2890 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2896 (Dienstag: 1,2787) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7754 (0,7820) Euro.
An den Finanzmärkten wurde die Entscheidung des Verfassungsgerichts mit sichtlicher Erleichterung aufgenommen. Sowohl der Euro als auch die Aktienmärkte profitierten, während als sicher geltende Anlagen wie deutsche Staatsanleihen weniger Zulauf erhielten. Obwohl die Karlsruher Richter die Billigung des ESM mit der Auflage verknüpften, die bereits hohe Haftung Deutschlands nicht ohne Zustimmung des Bundestags weiter zu erhöhen, öffnet die Entscheidung die Tür für das neue Anleihekaufprogramm der EZB. Die Ankündigung der Notenbank, an den krisengeschüttelten Anleihemärkten Südeuropas zu intervenieren, hatte dem Euro bereits seit Wochen starken Auftrieb verliehen.
Zeit zum Durchatmen bleibt am Devisenmarkt aber kaum: Schon am Donnerstag steht das nächste Großereignis an, wenn am Abend die US-Notenbank Fed ihre neuen Beschlüsse verkünden wird. Dass die Notenbank ihre sehr expansive Geldpolitik abermals lockert, gilt unter Experten als nahezu sicher. So wird sie vermutlich ihr Versprechen rekordniedriger Zinsen von Ende 2014 in das Jahr 2015 hinein verlängern. Fed-Chef Ben Bernanke hatte zuletzt eine starke Neigung zu einer erneuten Lockerung durchblicken lassen. Hauptgrund ist die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80170 (0,79780) britische Pfund, 100,45 (99,70) japanische Yen und 1,2083 (1,2074) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1737,00 (1736,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.830,00 Euro (42.790,00) Euro.
dpa