Der desertierte syrische Brigadegeneral Manaf Tlass ist bei seiner Flucht vom französischen Geheimdienst unterstützt worden. "Die französischen Dienste haben mir geholfen, Syrien zu verlassen", sagte der frühere Spitzenmilitär in einem am Montag ausgestrahlten Interview des Pariser TV-Senders BFM. Er sei ihnen dafür sehr dankbar.
Tlass war lange ein Vertrauter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gewesen. Seit seiner Flucht im Juli versucht er, sich als Hoffnungsträger für die zersplitterte syrische Opposition ins Spiel bringen. Frankreich bestätigte die Unterstützung des Geheimdienstes zunächst nicht.
Syrienvermittler vor Reise nach Damaskus
Der UN-Sondervermittler im Syrien-Konflikt, Lakhdar Brahimi, will in den kommenden Tagen nach Damaskus reisen. Unklar ist aber noch, ob er auch den syrischen Machthaber Baschar al-Assad treffen wird. Auf eine entsprechende Frage antwortete der algerische Diplomat am Montagabend in Kairo: "Ich hoffe, aber ich weiß es nicht."
Der algerische Diplomat dämpfte die ohnehin geringen Hoffnungen auf einen raschen Durchbruch. "Ich bin mir bewusst, dass es ein sehr komplizierter Auftrag ist", sagte Brahimi.
Der neue Syrienvermittler hat sein Amt am 1. September angetreten. Er ist der Nachfolger des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan.
Brahimi will seinen Plan zur Beilegung der 18 Monate langen Syrien-Krise vorlegen, sobald er mit allen betroffenen Parteien gesprochen hat. Das sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, am Montag nach einem Gespräch mit Brahimi.
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