In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong haben am Morgen Parlamentswahlen begonnen. Von den insgesamt 70 Parlamentssitzen werden nur 40 nach dem allgemeinen freien Wahlrecht bestimmt.
Die übrigen 30 Sitze werden von Hongkonger Interessengruppen bestimmt, die in der Mehrzahl dem Pro-Peking-Lager angehören. Die parteiübergreifende Allianz der Demokraten benötigt mindestens 24 Sitze, um wichtige Gesetzesvorhaben blockieren zu können.
Die Stimmabgabe steht unter dem Eindruck eines heftigen schulpolitischen Streits. Ein neues Pflichtfach "Patriotismus" sollte an den Schulen eingeführt werden. Kritiker befürchten eine pro-chinesische «Gehirnwäsche» der Schüler. Dagegen sind in den vergangenen Tagen zehntausende Hongkonger auf die Straße gegangen waren. Hongkongs Verwaltungschef hat es den einzelnen Schulen schließlich freigestellt, ob sie das Fach einführen wollen.
dpa/sh - Bild: Dale de la Rey (afp)