Ein schweres Erdbeben hat Costa Rica erschüttert. Der Erdstoß am Mittwoch habe eine Stärke von 7,6 gehabt, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Ein Tsunamiwarnung wurde neben Costa Rica auch für Panama und Nicaragua herausgegeben. Gebäude und Stromleitungen wurden beschädigt, aber Berichte über Verletzte oder Tote gab es zunächst nicht.
In der Hauptstadt von Costa Rica, San José, gab es nach Angaben von Journalisten Panikszenen. Telefon- und Stromleitungen wurden demnach unterbrochen, das Internet war auch gestört. In Nicaragua wurden einige Orte aus Angst vor einem Tsunami evakuiert.
Das Zentrum des Bebens lag etwa 140 Kilometer westlich von San José in etwa 40 Kilometern Tiefe. Betroffen war vor allem die Halbinsel Nicoya, die auch bei Touristen beliebt ist. In der Stadt Nicoya, die rund 13.000 Einwohner hat, wurden einige Wohnungen und das Justizgebäude beschädigt. Es wurden auch Schäden auf Landstraßen gemeldet. Das Rote Kreuz meldete zunächst keine Opfer. Auch die Tsunamigefahr wurde als weniger groß eingestuft.
In Nicaragua sollten Tausende Einwohner an der Pazifikküste in Sicherheit gebracht werden. Betroffen seien die Strandorte in San Juan del Sur und die Häfen von Corinto und Sandino, wo hoher Wellengang erwartet wurde, erklärte der Leiter des Katastrophendienstes Ineter, Javier Mejía. Das Pacific Tsunami Warning Center gab zunächst eine Warnung für Costa Rica, Panama, Nicaragua, El Salvador, Honduras, Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Guatemala, Peru und Chile heraus. Kurze Zeit später wurde die Warnung größtenteils wieder aufgehoben.
dpa - Bild: Rodrigo Arangua (afp)