Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hat am Mittwoch seinen syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad zum Rücktritt aufgefordert. "Es ist Zeit für einen Wechsel, denn Sie werden ohnehin nicht länger an der Macht bleiben", sagte Mursi auf einem Treffen der Arabischen Liga in Kairo.
Das syrische Volk habe bereits seine Entscheidung getroffen, fügte Mursi hinzu. "Herumtaktieren, Hinauszögern und Zeitvergeuden sind nicht angebracht."
Die Liga will sich bei ihrer Sitzung auch mit dem Bestreben der palästinensischen Autonomieverwaltung beschäftigen, die Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen zu erlangen. Der palästinensische Autonomiepräsident Mahmud Abbas wollte die Teilnemer der Sitzung über den Antrag informieren, den seine Behörde bei der UN-Generalversammlung in diesem Monat einbringen will.
Keine Einigung zwischen China und USA
China und die USA haben ihre Differenzen über den Syrien-Konflikt nicht überwinden können. Nach Gesprächen in Peking demonstrierten US-Außenministerin Clinton und ihr Amtskollege Yang aber Bereitschaft zu weiterhin konstruktiven Beziehungen. Clinton zeigte sich «enttäuscht» über die Haltung Chinas und Russlands in der Syrienkrise. Beide Länder hatten mit ihrem Veto im UN-Sicherheitsrat bisher ein härteres Vorgehen gegen das Regime in Damaskus verhindert. Chinas Außenminister bekräftigte die Position der Nicht-Einmischung.
dpa/wb - Archivbild: Khaled Desouki (afp)