Startschuss für den Golf 7: VW-Chef Martin Winterkorn hat am Dienstag in Berlin die neueste Version des bekanntesten Modells von Europas größtem Autobauer vorgestellt. «Das mit Abstand wichtigste Fahrzeug ist und bleibt der Golf», sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Weltpremiere des Wagens vor rund 700 Gästen in der Neuen Nationalgalerie.
Die jüngste Auflage des Kompaktautos soll den Absatz hoch halten. Der Golf 7 ist aber auch deshalb von großer Bedeutung für Volkswagen, weil er nach dem neuen A3 der Tochter Audi das erste Modell der Kernmarke VW-Pkw ist, das mit der Produktionstechnik des Modularen Querbaukastens gebaut wird.
«Die gesamte Automobilwelt schaut heute Abend hier nach Berlin», meinte Winterkorn. Die neueste Version seines Verkaufsschlagers Golf stellte Volkswagen in einer genau abgestimmten Choreografie in mehreren Stufen der Weltöffentlichkeit vor. Viele Details zum wichtigsten VW-Modellstart in diesem Jahr hatte der Konzern bis zur Präsentation in Berlin in kleinen Dosen bekanntgegeben. Innerhalb der 240 Modelle - «vom Kleinstwagen bis zur Oberklasse» - rage der Golf heraus als technologische Speerspitze und Schrittmacher der Branche: «Was der Golf vormacht, dem eifern andere nach».
Obwohl Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace protestierend vor der Auffahrt zum roten Teppich Spalier standen, nannte Winterkorn den Golf «ein klares, unübersehbares Zeichen für umweltfreundliche Mobilität». Der Verbrauch sei auf bis zu 3,2 Liter pro 100 Kilometer gesenkt worden - die Kritik von Greenpeace zielt jedoch darauf ab, dass das nur mit ganz speziellen Versionen und nicht mit Standardwagen möglich sei. Allerdings wies Winterkorn darauf hin, dass das «Lieblingsauto der Europäer» das ganze Spektrum alternativer Antriebe - von Gas über Hybrid bis Elektro - anbiete.
Ehe der Kompaktwagen erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde, war bereits bekannt, dass der Golf 7 etwas breiter und länger, aber zugleich leichter und sparsamer wird als sein Vorgänger. Fast ein Viertel weniger Sprit sollen die umweltfreundlichsten Antriebe verbrauchen. In der günstigsten Variante kommt der Wagen mit Benzinmotor nach Konzernangaben auf 4,8, als Diesel-Version auf 3,3 Liter.
dpa - Bild: John Macdougall (afp)