Die russische Aeroflot stehe bereit, in die Verhandlungen über eine Übernahme der maroden Fluggesellschaft Alitalia wieder einzugreifen, sagte Putin auf Italiens Mittelmeerinsel Sardinien. Auch Berlusconi betonte mit Blick auf die festgefahrenen Verhandlungen mit Air France-KLM über eine Übernahme, dass auch Aeroflot erneut in die Gespräche einbezogen werden könnte. Berlusconi hatte Putin nur Tage nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen in Italien als ersten internationalen Staatsgast in seiner Villa auf Sardinien empfangen. Italiens Stimme habe Gewicht in der EU, sagte Putin, Moskau zähle auf die Unterstützung durch Rom in der Union. Berlusconi, der frühestens im Mai das Amt des Ministerpräsidenten zum dritten Mal offiziell antreten wird, setzte sich dafür ein, die Visumspflicht zwischen Russland und der EU abzuschaffen. Beide sprachen auch über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem russischen Konzern Gazprom und dem italienischen Energiekonzern Eni. Putin und Berlusconi gelten als sehr enge Freunde.
Putin und Berlusconi wollen Kooperation stärken - Gas und Alitalia
Der scheidende russische Präsident Wladimir Putin und Italiens künftiger Regierungschef Silvio Berlusconi wollen die enge Kooperation ihrer Länder im Energie- und Luftfahrtsektor verstärken.