EZB-Chef Mario Draghi hat nach Informationen eines SPD-Europapolitikers kurzfristige Eingriffe seiner Bank auf den angespannten europäischen Anleihemärkten ausdrücklich verteidigt.
Diese Interventionen dienten dem Erhalt des Euro. Das habe der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments gesagt, berichtete der deutsche Abgeordnete Udo Bullmann in Brüssel. Draghi äußerte sich außerhalb des Saals nicht gegenüber Medienvertretern.
Die EZB will am Donnerstag (6.9.) Details zu dem neuen Programm nennen. Es soll den Druck der Finanzmärkte auf Länder wie Italien oder Spanien mindern. Rom und Madrid müssen misstrauischen Investoren hohe Zinsen für ihre langfristigen Anleihen zahlen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit berichtete EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier den Abgeordneten über die Pläne einer europäischen Bankenaufsicht, die er am 12. September vorstellen will.
dpa - Bild: Daniel Roland (afp)