Die Flugbegleiter der Lufthansa wollen ihre Streiks am Dienstag ausweiten. Es werde länger und an mehr Orten gestreikt als am Freitag, kündigte der Chef der Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, in Frankfurt an.
Zum Ende vergangener Woche hatten die Stewards und Stewardessen für acht Stunden am Drehkreuz Frankfurt die Arbeit niedergelegt und damit Deutschlands größten Flughafen teilweise lahmgelegt. Lufthansa musste 190 Verbindungen streichen und rund 26.000 Passagiere anderweitig ans Ziel bringen.
Mit einer so umfassenden Beteiligung an dem Streik habe man nicht gerechnet, sagte Baublies. Die Loyalität zum Spitzenmanagement und insbesondere zum Vorstandschef Christoph Franz habe spürbar nachgelassen. Über das Wochenende habe es keine Kontakte zwischen den Tarifparteien gegeben.
Baublies lehnte das Ansinnen der Lufthansa ab, die Passagiere schon 24 Stunden vor der nächsten Streikwelle zu warnen. Ufo will nach wie vor erst sechs Stunden vor Beginn sagen, wo und wann gestreikt wird. In der Diskussion sind München, Düsseldorf und Berlin sowie erneut Frankfurt, wo die stärkste Auswirkung auf den Flugplan erzielt werden kann.
dpa/est - Bild: Frank Rumpenhorst (afp)