Acht weitere seien verletzt worden, als die Milizionäre am Sonntag das Feuer auf Bewohner des Dorfes Kanam am Stadtrand von Kundus eröffneten, wie der Gouverneur der gleichnamigen Provinz, Mohammad Anwar Jegdalek, mitteilte.
Als Hintergrund des Übergriffs vermuten die Behörden einen Racheakt. Am Samstagabend sei in dem Dorf ein Milizionär von Kämpfern der radikal-islamischen Taliban getötet worden, sagte Jegdalek. Dafür habe sich die Stammesmiliz an den Bewohnern gerächt, die den Aufständischen angeblich Unterschlupf gewährt hätten.
Regierungstreue Stammesmilizen wurden in den vergangenen Jahren vielerorts mit Hilfe der afghanischen Regierung und der internationalen Truppen aufgebaut. Sie sollen in Regionen für Ruhe und Ordnung sorgen, in denen keine oder nur wenige reguläre afghanische Sicherheitskräfte im Einsatz sind.
dpa/jp