"Wir wollen alle offenen Fragen klären und werden den Iran fragen, wo sie (die Iraner) mit ihrer Antwort stehen, uns nach Parchin zu lassen", sagte der Chef der IAEA-Inspektoren, Herman Nackaerts, am Freitag in Wien.
Neuen Verdacht erregten vor allem Satellitenaufnahmen von Parchin. Diese sollen zeigen, dass Materialien abtransportiert, Gebäude abgerissen und Flächen gesäubert wurden. Zudem gibt es noch zahlreiche weitere offene Fragen im jahrelangen Streit um das iranische Atomprogramm. Diplomaten rechnen allerdings nicht mit einem Durchbruch.
Die neuen Gespräche kommen unmittelbar vor der Veröffentlichung eines neuen Iran-Berichts der Atomwächter. Darin könnten neue Vorwürfe enthalten sein. Der Iran könnte mit seiner neuen Gesprächsbereitschaft versuchen, den Inhalt des Berichts in seinem Sinne zu beeinflussen, hieß es in Wien.
Israel und der Westen verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel einer zivilen Forschung Atomwaffen zu entwickeln. Die Führung in Teheran bestreitet das und pocht auf ihr Recht der friedlichen Nutzung von Atomenergie. Die Atomwächter in Wien kritisieren seit Jahren, dass der Iran mit ihnen nur unzureichend zusammenarbeitet und damit seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
dpa/est - Bild: Alexander Klein (afp)