Zugleich wurde auf dem Gipfel in Bukarest erstmals eine Ausstiegs-Strategie vereinbart, die auf den Aufbau der afghanischen Polizei und Armee zielt. Trotz der von Frankreich angebotenen Entsendung zusätzlicher 700 Soldaten traten heute die massiven Probleme des Einsatzes der internationalen Schutztruppe ISAF zutage. In der Gipfelerklärung der Staats- und Regierungschefs wurde Afghanistan langfristige Hilfe zugesichert und dafür eine Lasten- Teilung im Bündnis sowie größtmögliche Flexibilität für den ISAF- Kommandeur beim Einsatz der Soldaten beschlossen. In dem offiziellen Gipfelpapier wurde auch vereinbart, Afghanistans Nachbarn, speziell Pakistan, stärker in eine Kooperation einzubeziehen.
Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy mahnte, wenn die NATO eines Tages aus Afghanistan wieder abziehen wolle, müsse sie jetzt ihre Anstrengungen verstärken und siegen. Das Bündnis sei aber nicht aufgerufen, «ewig in Afghanistan zu bleiben». Auf dem Gipfel wurde eine Gesamtstrategie für Afghanistan vereinbart, wonach die zivilen und militärischen Komponenten besser verzahnt werden sollen.
NATO verstärkt Afghanistan-Einsatz
Die NATO will ihren Einsatz in Afghanistan weiter verstärken.