«Die Demokratische Partei (DS) zerbricht in drei Parteien», titelte am Sonntag die Belgrader Zeitung «Kurier» unter Berufung auf Insider.
Zuvor hatten führende DS-Politiker wie der Belgrader Bürgermeister Dragan Djilas den Parteivorsitzenden Boris Tadic ultimativ zum Rücktritt aufgefordert. «Tadic wird von niemandem mehr unterstützt», schrieb die Zeitung «Informer». Der seit Jahren alles bestimmende Tadic weigert sich jedoch, seinen Platz zu räumen.
Die von den USA und der EU seit Jahren favorisierte Partei, die sich Europa auf die Fahnen geschrieben hat, von Kritikern aber als zutiefst korrupt eingeordnet wird, hatte alle staatlichen Spitzenfunktionen verloren.
Statt Tadic steht nun der einstige extreme Nationalist Tomislav Nikolic an der Staatsspitze. Er hat sich nach eigener Darstellung zum Demokraten und Europäer gewandelt. Auch die Regierung wird von früheren Extremisten gebildet, die für sich in Anspruch nehmen, heute aufrichtige Reformer und Europäer zu sein.
dpa/ fs - Archivbild: Dimitar Dilkoff (afp)