Arbeitgeber und Gewerkschaften ringen seit gestern in der sechsten Verhandlungsrunde in Potsdam hinter verschlossenen Türen um einen Kompromiss. Man stehe vor der Entscheidung, ob es mit oder ohne Arbeitskampf gehe, sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble vor Beginn der entscheidenden Gesprächsrunde. Ein Scheitern und damit ein bundesweiter Streik ab Mitte April im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen ist weiterhin möglich. Hauptstreitpunkte sind nach wie die von den Gewerkschaften verlangten deutlichen Einkommensverbesserungen und die Forderung der Arbeitgeber nach längeren Arbeitszeiten. Wegen der strittigen Arbeitszeitfrage hatte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske vor der Fortsetzung der Verhandlungen am Vormittag eine Einigung als eher unwahrscheinlich bezeichnet.
Zähes Ringen um Tarifkompromiss im öffentlichen Dienst in Deutschland
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes in Deutschland hat sich bis zum Nachmittag keine Lösung abgezeichnet.