Der Bürgermeister der Sechs-Millionen-Metropole im Südosten Brasiliens, Eduardo Paes, trug die weiße Fahne mit den fünf Ringen aus dem Flugzeug und schwenkte sie voller Begeisterung zusammen mit mehreren Sportlern und Funktionären, unter anderem dem Präsidenten des Olympischen Komitees von Brasilien.
Paes hatte die Flagge am Sonntag bei der Abschlussfeier der Spiele 2012 von seinem Londoner Amtskollegen Boris Johnson in Empfang genommen. "Ich werde von nun an mit der Flagge schlafen", hatte der Brasilianer noch vor dem Abflug in London gesagt, um seinen Einsatzeifer für die nächsten Spiele zu untermauern.
Nach der Ankunft in Rio betonte dann Paes, Olympia werde zur "entscheidenden Verwandlung" der Stadt am Zuckerhut beitragen. Ein knappes Dutzend Gegner der ersten Spiele auf südamerikanischem Boden nutzten die Ankunft der Flagge, um zu protestieren.
Sie erklärten, es würden für Olympia Milliarden ausgeben, ohne dass man damit eine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen in Rio de Janeiro erreichen werde. "Schon die Panamerikanischen Spiele 2007 in Rio haben der Stadt nichts gebracht", meint einer der Protestführer, der Anwalt Alberto Murray Neto. Sportlich werde Brasilien zudem "einer der schlechteste Olympia-Gastgeber aller Zeiten" sein, warnte er.
dpa/jp - Bild: Vanderlei Almeida (afp)