In der südkoreanischen Küstenstadt Yeosu ist am Sonntag die Weltausstellung Expo 2012 zu Ende gegangen. Die Schau stellte unter dem Motto "Der lebende Ozean und die Küste" die Bedeutung der Ozeane für den Menschen in den Mittelpunkt. Zum Abschluss kam auch Ban Ki Moon in die 300.000-Einwohner-Stadt.
Nach Angaben der Organisatoren lockte die Ausstellung seit dem Start am 12. Mai mehr als 8,15 Millionen Besucher an - am letzten Tag kamen noch einmal mehr als 160.000 Menschen. 400.000 Besucher reisten aus dem Ausland an. Insgesamt hatten die Veranstalter mit acht bis zehn Millionen Besuchern gerechnet.
Neben der Selbstdarstellung der 104 teilnehmenden Länder ging es vor allem um die nachhaltige Nutzung der Ozeane sowie den Meeres- und Küstenschutz. Gemeinsam mit den Gastländern und internationalen Organisationen riefen die Veranstalter in einer "Erklärung von Yeosu" die internationale Gemeinschaft auf, bei den Bemühungen um den Schutz des Lebensraums Meer zusammenzuarbeiten. Viele Meeresgebiete sind bereits ernsthaft geschädigt, zahlreiche Fischbestände überfischt, schützende Mangrovenwälder entlang der Küsten abgeholzt. Darauf weisen unter anderem die Vereinten Nationen und Umweltschützer immer wieder hin.
Bei einer internationalen Konferenz zum 30. Jahrestag des UN-Seerechtsübereinkommens am Rande der Expo brachte Ban Ki Moon am Sonntag unter dem Namen "Oceans Compact" eine neue Initiative auf den Weg, durch die die Arbeit der UN beim Schutz der Ozeane verbessert werden soll. "Falls wir von den Ozeanen voll profitieren wollen, müssen wir uns einer Mehrzahl von Bedrohungen entgegenstellen", sagte Ban. Dazu zählte er unter anderem die Verschmutzung der Meere, die Überfischung, die Piraterie und die zunehmende Bedrohung durch den Klimawandel.
Die nächste große Weltausstellung findet 2015 in Mailand unter dem Motto "Feeding the Planet, Energy for Life" (Den Planeten ernähren - Energie fürs Leben) statt.
dpa/cd - Bild: Jung Yeon-Je (afp)