Vor dem italienischen Abgeordnetenhaus in Rom hat sich ein Mann in der Nacht zum Samstag selbst angezündet. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, konnten Polizisten zwar die Flammen löschen. Aber der Mann habe an 85 Prozent seiner Körperoberfläche Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten. Es soll sich um einen zwischen 40 und 50 Jahre alten Italiener handeln. Über das Motiv der Tat, die etwa gegen 01.00 Uhr in der Nacht auf der Piazza Montecitorio geschah, war zunächst nichts bekannt.
Angesichts der Krisenstimmung in dem Land hatte es zuletzt einige zum Teil aufsehenerregende Suizide gegeben. So fuhr etwa ein Handwerker Ende März in Bologna vor das Finanzamt, überschüttete sich mit Benzin und zündete sich an. In einem Abschiedsbrief hatte er geschrieben: "Ich habe immer meine Steuern bezahlt, ich bitte um Verzeihung, aber verlangt das Geld nicht von meiner Frau, lasst sie in Ruhe." Ähnliche Fälle gab es auch im anderen Krisenland Griechenland.
dpa/cd