
Petrus lässt am Wochenende Wünsche wahr werden: Himmelsgucker können den Sternschnuppenschwarm der Perseiden in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei klarem Nachthimmel beobachten. Bis zu 120 Sternschnuppen zeigen sich zwischen 02.00 und 05.00 Uhr an einem nahezu wolkenlosen Himmel.
«Grund dafür ist, dass der Radiant - der Punkt am Himmel, aus dem diese Sternschnuppen scheinbar austreten - sich zu diesem Zeitpunkt genau über uns befindet», erklärt Otto Guthier, der Vorsitzende des größten Vereins von Amateurastronomen in Deutschland.
Am besten schaue man in dunkler Umgebung in Blickrichtung Osten nach oben, rät Guthier. Die Feuerkugeln haben nach Angaben der Sternfreunde eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde, also 216.000 Kilometern pro Stunde. «Für Menschen, die die Perseiden beobachten wollen, ist das Wetter einfach grandios» sagt Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst. Ein nahezu wolkenloser Himmel verspreche klare Sicht. «Das Wochenende wird überwiegend sonnig, daher ist das Wetter auch nachts vielversprechend.» Auch das Mondlicht wird die Sicht auf die Perseiden nach Astronomenangaben nicht stören.
Der Ursprung der Perseiden scheint im namensgebenden Sternbild Perseus zu liegen. Ursache des Phänomens ist der Komet «109P/Swift-Tuttle», der eine lange Spur aus Staub und Körnchen hinter sich herzieht. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde diese jedes Jahr im August. Dann dringen Teilchen davon in die Atmosphäre ein und verglühen. Die Sternschnuppen heißen im Volksmund auch «Laurentiustränen», weil sie just um den Gedenktag dieses Heiligen am 10. August besonders oft zu sehen sind. Die kleinen Lichtblitze galten als die Tränen des Himmels über das Martyrium des Laurentius.
dpa - Bild: Brocken Inaglory