Österreichs Rechte hat sich angesichts der Korruptionsskandale im Land erstmals klar von ihrem Übervater Jörg Haider distanziert.
Haider sei damals angetreten, um das über Jahre unter Rot und Schwarz gewachsene System des Machtmissbrauchs aufzubrechen, sagte der Chef der rechten Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ), Heinz-Christian Strache, am Dienstag in einer Pressekonferenz. «Leider wurde er von diesem System korrumpiert - aus welchen Gründen auch immer», sagte Strache.
Österreichs südlichstes Bundesland Kärnten, das Haider bis zu seinem Unfalltod 2008 als Landeshauptmann (Ministerpräsident) regierte, wird momentan von Korruptionsskandalen bis in die Haider-Ära zurück erschüttert. Gegen Politiker von drei der vier im Landtag vertretenen Parteien ermittelt die Staatsanwaltschaft. Im Fokus stehen die FPÖ-Schwesterpartei FPK sowie deren Koalitionspartner, die konservative ÖVP. Beide Parteien wechselten kürzlich ihre Spitzen aus. Die FPÖ verhinderte bisher eine von allen anderen geforderte Neuwahl.
dpa - Bild: Barbara Gindl (epa)