Die USA wollen Kenia und Somalia bei ihrer Stabilitätspolitik helfen. Dies versicherte US-Außenministerin Hillary Clinton am Wochenende in Nairobi. Beim Treffen mit der Führung Somalias am Samstag in der Hauptstadt Kenias setzte sich die US-Politikerin für die rasche Bildung einer Zentralregierung in dem von islamistischem Terror geplagten Land ein. Die US-Politikerin sicherte dem Präsidenten Somalias, Sharif Sheikh Ahmed, US-Finanzhilfen zu.
Clinton gratulierte der somalischen Führung zur Einigung auf eine neue Verfassung, die aber noch in einem Volksentscheid bestätigt werden muss. "Wir sind sehr ermutigt über die Fortschritte", sagte Clinton. In Somalia gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten keine Zentralregierung mehr, die das Land kontrolliert. Der Süden wird in weiten Teilen von der islamistischen Al-Schabaab-Miliz beherrscht, die einen islamischen Gottesstaat anstrebt. Nun soll noch im August in Somalia ein neuer Präsident gewählt werden.
Friedlicher Wahlkampf
Die US-Außenministerin setzte sich bei ihren Treffen mit Politikern Kenias vor allem für einen friedlichen Wahlkampf ein. Notwendig seien "glaubwürdige und gewaltfreie nationale Wahlen". Kenia wählt im März 2013. Die Wahl im Jahr 2007 war Auslöser für eine Reihe von Gewalttaten. Im Zentrum der Gespräche mit Präsident Mwai Kibaki und Premierminister Raila Odinga standen aber auch die regionalen Krisenherde Somalia und Kongo. Kenia leidet seit dem Einmarsch der kenianischen Militärs im Nachbarland Somalia 2011 unter Terroranschlägen somalischer Extremisten.
Die US-Politikerin landete am Sonntag in Lilongwe. Sie wurde in der Hauptstadt Malawis von Präsidentin Joyce Banda empfangen. Clinton, die vor Kenia schon in Uganda, im Südsudan und im Senegal gewesen war, wollte am Montag nach Südafrika weiterreisen. Dort war auch eine Begegnung mit dem gesundheitlich stark geschwächten Ex-Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (94) vorgesehen.
Die elftägige Afrika-Reise Clintons sollte am Mittwoch in Ghana zu Ende gehen. Die Außenministerin wollte dort an der Beerdigung des Ende Juli gestorbenen Präsidenten John Evans Atta Mills teilnehmen.
dpa/fs - Bild: Amos Gumulira (afp)