Der Präsident des Gerichtshofes, Fausto Pocar, veröffentlichte heute ein Schreiben der niederländischen Staatsanwaltschaft. Darin heißt es unter Hinweis auf die nach der Obduktion vorgenommene Blutuntersuchung, es seien keine Hinweise auf eine Vergiftung gefunden worden.
Es habe Spuren derjenigen Medikamente gegeben, die Milosevic verschrieben worden waren - «aber nicht in einer toxischen Konzentration». Auch das Lepra- und Tuberkulosemittel, das bei einer früheren Untersuchung in Milosevics Blut entdeckt worden war, sei jetzt nicht festgestellt worden. Dieses Mittel kann die Wirkung der Milosevic verschriebenen Blutdruckmedikamente ausschalten.
Milosevic war vor einer Woche im UN-Gefängnis in Den Haag gestorben. Die interne Untersuchung der Todesumstände ist nach den Worten von Gerichtspräsident Pocar noch nicht beendet.
UN-Tribunal tritt Spekulationen um Milosevics Tod entgegen
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ist Spekulationen um einen unnatürlichen Tod des früheren jugoslawischen Präsidenten Milosevic entgegen getreten.